DDR-Literatur aus spanischer Sicht. Ibon Zubiaur und Holger Helbig im Gespräch. Ein Podcast des Förderkreises des Ibero-Amerikanischen Instituts
Seit über einem Jahrzehnt macht Ibon Zubiaur die Literatur der DDR in Spanien bekannt. Vor allem die Werke der Schriftstellerinnen Brigitte Reimann, Irmtraud Morgner und Maxie Wander sind spanischen Leserinnen und Lesern heute vertraut. Dennoch unterscheidet sich die spanische Rezeption vom westdeutschen DDR-Kanon, in dem der Name Christa Wolfs herausragt. Denn Spanien hat mit einer ganz anderen Diktatur Erfahrung gemacht und findet dadurch leichter Zugang zu Büchern, die unter Zensurbedingungen entstanden und trotzdem ihre Lebendigkeit entfalten. Im Gespräch mit Holger Helbig stellt Ibon Zubiaur den spanischen Blick auf die DDR-Literatur vor. Ibon Zubiaur, Jahrgang 1971, unterrichtete Literatur an der Universität Tübingen und leitete von 2008 bis 2013 das Instituto Cervantes in München. Er lebt und arbeitet als Publizist und freier Übersetzer in Berlin. Holger Helbig, Jahrgang 1965, ist Uwe Johnson-Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts an der Universität Rostock. Er hat über Uwe Johnson promoviert, mit einer Arbeit zu Goethes Farbenlehre habilitiert. Er leitet das Uwe Johnson-Archiv und die Uwe Johnson-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, an der die »Rostocker Ausgabe« entsteht. Er hat auch die Arbeitsstelle »Barlach 2020« geleitet, an der die vierbändige Ausgabe der Briefe Ernst Barlachs entstanden ist.
Das Gespräch wurde im Mai 2021 geführt. Förderkreis des Ibero-Amerikanischen Instituts e.V. in Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut.
Fotos:©ITMZ Universität Rostock / ©Mario Paniego