Zweimal Lateinamerika auf der Litprom-Bestenliste ‚Weltempfänger‘ Sommer 2019
»Aus dem Schatten« von Geovani Martins aus BRASILIEN und»Die sieben Irren« von Roberto Arlt aus ARGENTINIEN.
Der Brasilianer Geovani Martins wurde 1991 geboren und kennt die Favelas aus eigenem Erleben: „Die Sonne auf meinem Kopf“ – „O sol na cabeça“ – lautet der Originaltitel seines Debüts.
Roberto Arlts Klassiker der Großstadtliteratur „Die sieben Irren“ führt in das Argentinien der 1920er Jahre.
Im 1929 erschienenen Roman gibt Buenos Aires die Kulisse ab für Sinnsucher, Utopisten und revolutionäre Sozialisten.
Was Arlts Roman mit „der neuen Stimme einer rebellischen Jugend“ (Andreas Fanizadeh über Geovani Martins) verbindet?
Die Sprache:
„Roberto Arlt wird als Wegbereiter für Julio Cortázar gesehen. Und als Gegenspieler des universell gebildeten Jorge Luis Borges. Seine Sprache gilt als rau, wenig elegant – dem Straßenmilieu und -jargon entnommen.“ So der Rezensent des Deutschlandfunks, in dem auch Martins‘ Erzählungen über das Leben in den Favelas besprochen werden:
„Was Martins Debüt so eindringlich macht, ist der Ton des Unsentimentalen und
Illusionslosen.
„Aus dem Schatten“ ist weder Anklage noch weist es einen Ausweg
aus der Hölle auf Erden. Alle in diesen Stories sind Täter und Opfer zugleich“.
Fotos: Titel via Pixabay, Carlos Gardel ©Jeanette Erazo Heufelder, Favela via Wikimedia Commons.