Pentagon: Zur Systemrelevanz mexikanischer Zulieferfirmen

Was sich durch die Corona-bedingte Schließung mexikanischer Weltmarktfirmen herausstellt: Eine überraschend hohe Zahl US-amerikanischer Rüstungsproduzenten hängt von Zulieferfirmen „south of the border“ ab, dem von Trump häufig und stark kritisierten  Nachbarn. Nicht Corona droht,  die US-Waffenproduktion zum Erliegen zu bringen, sondern die landesweite Schließung der mexikanischen maquiladoras.

Mario Vargas Llosa: Harte Jahre

Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa beschreibt in seinem neuen Roman Harte Jahre den 1954 von den USA betriebenen Sturz des progressiven guatemaltekischen Präsidenten Jacobo Árbenz und setzt damit die Reihe seiner politischen Meisterwerke fort.* Mario Vargas Llosa gehört zu den großen Autoren Lateinamerikas, die im sog. Boom der 1960er und 1970er Jahre die Literatur des Kontinents…

‚El Cubano Global‘

Was die von ihr in die Literatur eingeführte Bezeichnung in den Blick rücken soll, erklärt die kubanisch/US-amerikanische Autorin Ruth Behar hier:

Als General Pershing Jagd auf Pancho Villa machte

Die Anfänge der Militarisierung der US-Grenze mit Mexiko Bis 1916 war die Grenze zwischen den USA und Mexiko eine ‚Linie im Sand‘. Sichtbar gemacht einzig durch den Roosevelt-Korridor, einem Grenzstreifen, der im Zuge der Intensivierung transnationaler, wirtschaftlicher Beziehungen 1882 während des Porfiriats eingerichtet wurde. Er war das zivile Projekt einer befriedeten Grenze mit Grenzzoll und offiziellen…

Die unermüdliche Molly Molloy

Im Jahr 1995 schlugen in Ciudad Juárez die örtlichen Presse-Fotografen mit einer Foto-Ausstellung Alarm: In nur wenigen Jahren hatten sie in ihrer Stadt mehr als dreihundert Morde dokumentiert, die auf das Konto der Drogenkartelle gingen.  Mitte der 1990er Jahre nahm das Juárez-Kartell bereits 250 Millionen Dollar wöchentlich durch den Drogenschmuggel ein. Der mexikanische Anteil der…

Nachrichten von der US-mexikanischen Grenze

Brot und Spiele Die Bewohner El Albertos im zentralmexikanischen Hidalgo bieten Hauptstadt-Touristen  sogenannte caminatas nocturnas an – nächtliche Wanderungen über eine fiktive US-mexikanische Grenze, mehrere hundert Kilometer von der echten entfernt. Die Idee war 2004 aus der Not heraus geboren, als nur noch zehn Prozent der Einwohner dauerhaft im Ort lebten. Alle anderen befanden sich schon…

Die Kinderkarawane

  Im vergangenen Jahr luden die Freunde des IAI fünf Vertreter der neueren mexikanischen Schriftsteller-Generation zu einer Podiumsdiskussion ein. Thema der Veranstaltung: die Funktion von Literatur in einer von gewaltsamen Konflikten gezeichneten Gesellschaft wie der mexikanischen.  Teilgenommen hatte auch der Schriftsteller Juan Pablo Villalobos, der den literarischen Schaffensprozess  mit einer Uhr verglich, die immer ein wenig…

69. Lateinamerika-Tag mit Besucherrekord

Alljährlich lädt der in Hamburg ansässige Lateinamerika Verein (LAV), eine 1916 von Hamburger und Bremer Kaufleuten gegründete Wirtschaftsvereinigung,  mittelständische Unternehmen zum Lateinamerika-Tag (LAT) ein; einer Wirtschaftskonferenz, die der Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den Ländern Lateinamerikas sowie der Karibik dient. Die globale Positionierung der lateinamerikanischen Handelsallianzen war in diesem Jahr das Hauptthema des ersten Tages der am 11. und…