Was verbindet Nora Bossong, Reinaldo Arenas und Timo Berger? Ihre Werke wurden bei Eloísa Cartonera herausgebracht. Der argentinische Verlag hat ein soziales Projekt in ein künstlerisch-literarisches Programm verwandelt, mit dem er auf dem internationalen Buchmarkt ein Alleinstellungsmerkmal genießt: Die Texte werden meist fotokopiert oder auf der kleinen hauseigenen Druckerpresse gedruckt, die Seiten anschließend in einen Einband aus Karton eingearbeitet, der den auf der Straße lebenden Müllsammlern, sogenannten cartoneros, abgekauft wird. Ehemalige cartoneros sind auch für die farbige Gestaltung der Umschläge verantwortlich. Jedes Buch ein Unikat!
Seit 15 Jahren gibt es nun schon diesen Kartonbuch-Verlag, der 2012 mit dem niederländischen Prinz-Klaus-Preis ausgezeichnet wurde. Das IAI beherbergt die größte Kartonbuch-Sammlung aus dem Hause Eloísa Cartonera in Europa. Am Dienstag, 26. Februar, um 18 Uhr, bietet sich allen Kunst- und Literatur-Liebhabern in Berlin die Gelegenheit, María Gómez und Washington Cucurto, die beiden Herausgeber des Verlags aus dem La Boca-Viertel in Buenos Aires, im Gespräch mit Timo Berger („Freunde des IAI“) zu erleben.
Quince años recorriendo el sueño cartonero |Charla con María Gomez y Washington Cucurto | Dienstag, 26.2.2019, 18.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal | Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin |Sprache spanisch / español | Moderación: Timo Berger |
Foto: Aleposta via Creative Commons