Antígona González

In der Provinz Tamaulipas, die mit inzwischen mehr als sechstausend Verschwundenen einen traurigen Rekord hält, meldete sich 2012 die Lyrikerin Sara Uribe mit einem Theatermonolog zu Wort, in dem der antike Antigone-Stoff im Kontext des Narco-Kriegs eine Umdeutung erfährt. Um ihren Bruder beerdigen zu können, muss ihn Uribes Antígona González erst einmal finden. denn ihr…

¡Kachkaniraqmi! ¡Sigo siendo!

„Im Ayacucho-Quechua gibt es einen ebenso ausdrucksstarken wie geläufigen Begriff: Wenn jemand ausdrücken will, dass es ihn – trotz allem – noch gibt, dass er immer noch existiert, sagt er: ¡Kachkaniraqmi!“

Alba statt Boom

„In der deutschen Verlagslandschaft geht die Zahl lateinamerikanischer AutorInnen zurück. Der Boom der 70er Jahre ist vorbei, der brasilianische Karneval hat an Exotik verloren und die Texte, die den gefestigten Klischees von Lateinamerika nicht entsprechen, scheinen nur in Ausnahmefällen für das, was sich deutsche Verlagshäuser unter „dem deutschen Leser“ vorstellen, interessant zu sein.“

Schmetterlinge und Diktatoren

Michi Strausfeld hat eine Chronik Lateinamerikas geschrieben. Im Mittelpunkt stehen wie stets bei der legendären Entdeckerin und Vermittlerin lateinamerikanischer Literatur, die Gegenwartsautor*innen des Kontinents; neben Gabriel García Márquez, Julio Cortazar und Isabel Allende, den großen Namen des Booms, auch die ihrer Nachfolger:

Blowup: San Martín in Berlin

Über die urbanen Räume der Hypermoderne und Formen ihres literarischen Erfassens. Ein Dialog zwischen Alan Pauls und Max Czollek. Alan Pauls Romane spielen in Buenos Aires. Die Metropole ist auch Handlungsort seiner Romantrilogie über die 1970er Jahre in Argentinien:  Historia del llanto (2007; dt. Geschichte der Tränen, 2010)  Historia del pelo (2010; dt. Geschichte der Haare,…

Recycling mit künstlerisch-literarischem Mehrwert!

Was verbindet Nora Bossong, Reinaldo Arenas und Timo Berger? Ihre Werke wurden bei Eloísa Cartonera herausgebracht. Der argentinische Verlag hat ein soziales Projekt in ein künstlerisch-literarisches Programm verwandelt, mit dem er auf dem internationalen Buchmarkt ein Alleinstellungsmerkmal genießt: Die Texte werden meist fotokopiert oder auf der kleinen hauseigenen Druckerpresse gedruckt, die Seiten anschließend in einen…

Von der Freiheit, die Berlin hieß

… erzählt die argentinische Schriftstellerin Esther Andradi in ihrem neuen Roman ‚Drei Verräterinnen‘, den sie am 30. Januar bei KLAK in der Fabrik in Kreuzberg vorstellt.  Esther Andradi hat in ihrem vielfältigen Werk immer wieder Berlin thematisiert, so in Berlín es un cuento (2009) und in ihren literarischen Streifzügen Mein Berlin (2016). Und auch ihr soeben erschienener Roman spielt in…

Schreiben in Berlin

Esther Andradi und María Cecilia Barbetta | Lesung / Gespräch | Mittwoch, 05.07.2017 | 18:00 Uhr | Simón-Bolívar-Saal | Sprache: Deutsch |

„Es ist ein Roman über das Gedächtnis.“

Juan Villoro im Gespräch über seinen Roman Das Dritte Leben: „Es ist ein Roman über das Gedächtnis. Der Protagonist der Geschichte teilt mit Mexiko das Gefühl, sich nie sicher sein zu können, ob die Dinge wirklich so passiert sind, wie es ihm erzählt wird oder ob er manipulierten Erinnerungen erliegt.“ Es ist auch ein Roman…

Das dritte Leben

von Juan Villoro | Lesung und Gespräch | Montag, 31.10.2016 | 19.00 Uhr | Simón-Bolívar-Saal | Sprache: Spanisch/Deutsch | Schwerpunkt Mexico

Die Götter reisen bei Nacht

von Louis Philippe Dalembert | Lesung und Gespräch | Montag, 24.10. 2016 | 19.00 Uhr | Galerie Schmalfuß | Sprache: Deutsch |