von Louis Philippe Dalembert
| Lesung und Gespräch |
Montag, 24.10. 2016
| 19.00 Uhr |
Galerie Schmalfuß
| Sprache: Deutsch |Eine Veranstaltung von Litradukt und Schwindkommunikation
in Kooperation mit den Freunden des IAI.
Wie kann man aus Haiti stammen und dennoch kaum eine Ahnung davon haben? Das muss sich der Erzähler fragen lassen, als er sich bei einer Zeremonie blamiert. Schuld daran ist seine Großmutter, bei der er aufgewachsen ist und die ihn von diesem „Teufelszeug“ fernzuhalten sucht. Die Neugier des Jungen stachelt das nur an: Warum lässt seine Tante ein Festmahl vergraben? Was steckt hinter der Krankheit und der wundersamen Heilung seines Onkels? Wie vollzieht sich eine „Rückkehr nach Guinea“? Um endlich nicht mehr als das „Unschuldslamm“ zu gelten, über das sich alle lustig machen, plant er einen großen Befreiungsschlag … Die Sicht des Kindes, seine Fragen und Ängste, gehen in die des Erwachsenen über, der seine Erinnerungen Revue passieren lässt.
Ein amüsanter Roman in der anspielungsreichen Sprache des haitianischen Autors Louis-Philippe Dalembert, voll farbiger Gestalten und kreolischer Fabulierlust. Eine Reise in die in Deutschland kaum bekannte Kultur Haitis. Hinter den spannenden und komischen Situationen scheinen immer wieder die Themen auf, die Dalembert besonders wichtig sind: Das „Zeitenland“ der Kindheit und seine Tabus, die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln, das Vagabundentum.
Lesung und Gespräch mit dem Autor und seinem Verleger Peter Trier in der Galerie Schmalfuß: Knesebeckstr. 96, 10623 Berlin-Charlottenburg.