Als wohl wichtigsten Autoren der lateinamerikanischen Literatur des 21. Jahrhunderts bezeichnet die Berliner Lateinamerikanistin Susanne Klengel (LAI/FU) den chilenischen Schriftsteller Roberto Bolaño. Als Meister der Camouflage, der seine Leser gezielt vor Rätsel stellt und abgründige Szenarien latenter Gewalt schafft, die sich nicht immer spielerisch und ironisch auflösen, sondern bisweilen in extreme Gewalt umschlagen.
Bolaños Interesse an deutscher Geschichte und Literatur ist offensichtlich. Es spiegelt sich in Buchtiteln, in Namen und in Erzählsträngen seiner Romane wieder. Weit weniger klar war bisher sein Verhältnis zu Ernst Jünger und seinem Werk. In ihrer aktuellen Studie Jünger Bolaño. Die erschreckende Schönheit des Ornaments geht Susanne Klengel dieser (un)heimlichen Beziehung nach, über die sie am Donnerstag, den 2. Mai 2019 im Simon-Bolívar-Saal des IAI spricht.
Roberto Bolaño und Ernst Jünger. Eine (un)heimliche Konstellation | Vortrag von Prof. Susanne Klengel (FU Berlin) | Sprache: deutsch| Donnerstag, 2. Mai 2019, 18.00 h, Simón-Bolívar-Saal, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin | Eintritt frei
Eine Veranstaltung der ‚Freunde des IAI‘
Foto: Para hacer esténcil de Roberto Bolaño | Juan Pablo Plata. Via flickr