Juan Donoso Cortés (1809-1853), spanischer Ultrareaktionär der Vormärzzeit, gehört neben Carl Schmitt, Ernst Jünger und Oswald Spengler zur Nachttischlektüre der neuen Rechten. Denn der spanische Staatsphilosoph steuert zur Restrukturierung einer autoritären Gesellschaft geistesgeschichtlich die kausale Verbindung von Aufklärung und gesellschaftlichem Verfall bei; dargelegt in seinem Hauptwerk, dem „Essay über den Katholizismus, den Liberalismus und den Sozialismus“.
Kategorie: Vortrag
Trademark ‚Gott‘
Evangelikale Kirchenführer-Unternehmer als Präsidentenmacher. Was kommt auf Lateinamerika zu? Einige Daten: Der Anteil der Katholiken auf dem Kontinent ist in den vergangenen Jahrzehnten um 25 Prozent zurückgegangen. Laut dem nationalen brasilianischen Statistikinstitut hat die katholische Kirche im Land in diesem Jahrhundert pro Tag 465 Gläubige verloren.
‚El Cubano Global‘
Was die von ihr in die Literatur eingeführte Bezeichnung in den Blick rücken soll, erklärt die kubanisch/US-amerikanische Autorin Ruth Behar hier:
Archimboldi und die deutschen Spione
Am Donnerstag, den 2. Mai 2019, spricht die Lateinamerikanistin Susanne Klengel über Bolaños Verhältnis zu Ernst Jünger und seinem Werk. Roberto Bolaños Interesse an deutscher Geschichte und deutschsprachiger Literatur ist offensichtlich und fließt auch in sein Meisterwerk 2666 mit ein. Die Hauptfigur, Benno von Archimboldi, ist ein verschollener deutscher Schriftsteller, dessen Spuren eine Gruppe Literaturwissenschaftler bis in…
Jünger Bolaño
Als wohl wichtigsten Autoren der lateinamerikanischen Literatur des 21. Jahrhunderts bezeichnet die Berliner Lateinamerikanistin Susanne Klengel (LAI/FU) den chilenischen Schriftsteller Roberto Bolaño. Als Meister der Camouflage, der seine Leser gezielt vor Rätsel stellt und abgründige Szenarien latenter Gewalt schafft, die sich nicht immer spielerisch und ironisch auflösen, sondern bisweilen in extreme Gewalt umschlagen.
„Manchmal waren wir so durcheinander, dass wir die Sängerin krähen und den Hahn Tangos singen ließen“
… erinnert sich – Jahrzehnte später – der mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes an die Zusammenarbeit mit Gabriel García Márquez im Jahr 1964, als sie gemeinsam das Drehbuch zu der Verfilmung von Juan Rulfos Erzählung El Gallo de Oro verfassten. Am Ende hätte ihn ‚Gabo‘ gefragt: Wollen wir wirklich den mexikanischen Film retten oder doch lieber unsere Romane…
Wohin steuert Brasiliens Wirtschaft?
Der Lateinamerikaverein (Hamburg) lädt ein zu einem Vortrag des Journalisten Alexander Busch: Am Dienstag, 8. Januar 2019, 17.00 – 19.30 Uhr Alexander Busch, Autor des Buches „Wirtschaftsmacht Brasilien“ (2011), berichtet seit 25 Jahren als Korrespondent aus Brasilien über Lateinamerika. Er schreibt für die Verlagsgruppe Handelsblatt („Wirtschaftswoche“, „Handelsblatt“) sowie die „Neue Zürcher Zeitung“.
Über brasilianisches Theater in Zeiten militärischer Unterdrückung
Ein Vortrag von Henry Thorau Am Dienstag, 27. November, 18 Uhr, im Simón-Bolívar-Saal des IAI Vor genau 50 Jahren, am 1. Dezember 1968, verschärfte sich in Brasilien mit der Verabschiedung des sogenannten ‚Fünften Institutionellen Akts‘ die Militärdiktatur. Die staatsbürgerlichen Grundrechte wurden außer Kraft gesetzt, die Verfassung aufgehoben, kulturelle Entfaltungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt und Presse- sowie Versammlungsfreiheit…
Brasilien liegt an der Spree
Zumindest für die Dauer des Festivals ‚Brasilien trifft Berlin 2018’| Noch bis zum 15. Dezember! Was in der Buchhandlung A Livraria als Literaturfestival begann, umfasst im sechsten Jahr seines Bestehens auch die Sparten Musik, Theater und Kino. So ist noch bis zum 15. Dezember in der Brasilianischen Botschaft (Wallstraße 57) die Ausstellung ‚Hugo Simon: Vom…
Schwerpunktthema Brasilien | Fortsetzung
Die Veranstaltung zum Wahlausgang in Brasilien füllte in der vergangenen Woche die Reihen des Simón-Bolívar-Saals im IAI. Der politische Rechtsruck, den das Land mit der Wahl Bolsonaros zum Präsidenten vollzogen hat, bringt das Militär plötzlich wieder als potentiellen politischen Akteur ins Spiel.
Den Migranten folgte die Oper
Als größte Massenmigration der jüngeren Geschichte gilt die Auswanderung von Italienern in verschiedene Länder Europas und in die beiden Amerikas. Als sich gegen Ende des Risorgimento um 1870 herum in Italien die Auswanderungswellen in Richtung Amerika in Gang zu setzen begannen, war für die überwiegende Mehrheit zunächst Südamerika noch vor Nordamerika das bevorzugte Auswanderungsziel. Dass hier…
Memorias de la persecusión intelectual en Cuba
mit Enrique del Risco | Vortrag und Diskussion | Montag, 11.6.2018 | 18:00 Uhr | Simón-Bolívar-Saal | Sprache: Spanisch|