Das Jahr 2019 neigt sich seiner zweiten Hälfte entgegen. In der ersten waren die ‚Freunde‘ im diesjährigen Programm des IAI mit sieben Veranstaltungen vertreten. Einer der Höhepunkte – nicht nur was die große Zahl Zuhörer betrifft – war der Vortrag von Susanne Klengel über Roberto Bolaños (un)heimliche Beziehung zu Ernst Jünger, ein anderer das Gespräch mit dem venezolanischen Literaturwissenschaftler und Universitätsdozenten Luis Miguel Isava (Simón-Bolívar-Universität / Caracas), das die dramatische Dimension des Überlebenskampfes offenbarte, zu dem sich die Aufrechterhaltung des universitären Lehrbetriebs im Venezuela dieser Tage entwickelt hat.
Eine Neuerung sind die regelmäßigen Veranstaltungen ‚außer Haus‘, durch die wir uns stärker mit anderen ibero-amerikanophilen Einrichtungen in der Hauptstadt vernetzen wollen. So folgten wir im März der Einladung des Lateinamerika-Forums, in dessen Veranstaltungsraum in der Bismarckstraße unser Mitglied Hans-Otto Dill einen Vortrag über Juan Rulfo hielt. Und im Juli lud uns Teresa Cosci – ebenfalls eine Freundin des IAI -, in ihre wunderbare Buchhandlung ‚andenbuch‘ ein, in deren intimer Atmosphäre Luis Miguel Isava über seinen akademischen Alltag am Rande des gesellschaftlichen Abgrunds berichtete.
Die Organisation kultureller Veranstaltungen ist nur einer der Bereiche, in denen wir uns als Förderer des IAIs engagieren. Die Filmankäufe gehören seit Jahren auch zu den Aufgaben, durch die wir wesentlich zum Aufbau der Filmsammlung des IAI beigetragen haben. Nun löst Streaming die DVD ab. Wir haben jedoch beschlossen, die Filmankäufe weiterhin fortzusetzen, da Streamingdienste bisher noch kein Archiv ersetzen. Unser Motiv ist nicht der Filmerwerb zu Verleihzwecken, sondern zu Studien- und Forschungszwecken für das Bibliotheksarchiv.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2019 werden wir im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Buenos Aires das Konzert „Hommage an das Bandoneón“, (11.10.2019, Otto-Braun-Saal) unterstützen.
Auch die ‚Freunde‘ begehen bald ein rundes Jubiläum. 2020 jährt sich zum zwanzigsten Mal der Tag unserer Vereinsgründung. In einem kritischen Moment der Institutsgeschichte ins Leben gerufen, haben sich die Freunde als Förderer des Ibero-Amerikanischen Instituts bewährt.
Wir wünschen allen einen schönen sommerlichen August und laden zum Besuch unserer nächsten Veranstaltungen im September ein: Am 17. September ist unser Ehrenpräsident Sergio Ramírez Gast im IAI. Und am 25. September erfahren wir von Ibon Zubiaur, was an der Beziehung zwischen Stasi und ETA Fakt bzw. Mythos ist.